"Verwählt" von PrincessOfSpace | Naruto > Naruto FFs (2024)

Leute ich habe verscuht dieses Kapitel zu korrigieren und ich hatte einen SCHLAGANFALL dabei. *Kapitel vor die Füße schmeiß* Hier, nehmt diesen Dreck.
Außerdem: Julia postet 2 Kapitel in einer Woche und hat mal keine 2 Monate Pause gemacht???? :o verrückt!!!

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Die Situation ist noch viel schlimmer als ich ursprünglich gedacht habe.

Ja okay, ich bin ein vergebener Mann. Aber ich habe mich damit abgefunden, dass ich aus versehen kurz vom Wege der Heterosexualität abgebogen bin und nun wieder zurückgekehrt bin. Ich habe mir vorgenommen, Itachi nie wieder zu sehen und ein extra guter Freund für Hinata zu werden.

Zumindest war das für genau 10 Sekunden mein Plan, ehe ich realisiert habe, dass ich mich damit nur selber verarschen würde. Ich stehe auf Itachi. Hart. So hart, wie ich noch nie auf ein Mädchen stand und das werde ich Hinata irgendwie beibringen müssen.

Aber nicht jetzt!

Denn jetzt sitze ich im Hyuuga-Dojo und wärme mich langsam auf, um mich auf meine Sportstunde vorzubereiten.

Was soll ich sagen? Heute ist nun einmal nicht der richtige Zeitpunkt! Das Treffen haben wir schon vor ein paar Tagen ausgemacht, es wäre einfach unfair gewesen, das so kurzzeitig abzusagen. Immerhin ist das Itachiding erst gestern passiert.

Aber ehrlich gesagt ist das noch nicht das Schlimmste in diesem Moment. Nicht nur, dass ich demnächst das Herz des liebsten Mädchens auf diesem Planeten zerbrechen lassen muss. Dieses herzallerliebste Mädchen scheint leider auch noch eine andere Person zu kennen, welche ich am liebsten nie wieder gesehen hätte.

Die Sporthalle liegt auf dem riiiesigen Hof der Hyuugafamilie und sieht von außen und innen wirklich traditionell aus. Der Boden ist mit so weichen Matten im Tatamistil bedeckt, und die Shoji-Wände lassen viel Licht rein. An den Wänden hängen Kanjischriftzeichen, die Decke ist ziemlich hoch und hat dicke Holzbalken und drum herum sind frische Blumen und Räucherstäbchen. Die Matten werden umrahmt von Holzpakett, auf dem Hinata gerade etwas Wasser trinkt. Hinter mir höre ich eine Schiebetür rascheln.

„Izumi, schön dich wiederzusehen!“, ruft Hinata entzückt aus, während ich wackelig auf einem Bein stehe und verzweifelt das Gleichgewicht zu halten versuche. Unauffällig versuche ich über die Schulter zu linsen. Den Namen habe ich doch schon einmal gehört... In der Sekunde, in der meine Augen ihre streifen, lande ich auf der Matte.

„f*ck“, flüstere ich in die Polster hinein. In Gebetshaltung begutachte ich die Flusen.
„Hinata, süße!“, ruft sie ähnlich euphorisch, „ich bin so froh, dich zu sehen!“
Beide hüpfen aufeinander zu und umarmen sich, während ich mein Gesicht in die Matte reibe. Wenn ich sie nicht sehe, dann sieht sie mi-

„Izumi, das ist mein Fr-Freund Naruto“, stellt sie mich vor.

In einem Schwung sitze ich aufrecht.

„Wir kennen uns schon“, sage ich verlegen. Noch stehen beide am Eingang, doch als sie mich genauer versucht zu begutachten, läuft sie verwirrt auf mich zu. Ihr steht die -durchaus positive- Überraschung ins Gesicht geschrieben.

„Nein! Du bist mit meinen beiden Lieblingsfreunden befreundet, das kann doch nicht sein!“, ruft sie lachend aus. Sie klatscht in ihre Hände und verschränkt ihre Finger dabei. Sie strahlt. Hör auf zu strahlen!

Die sanften Tapser von Hinata sind hinter Izumi hörbar, aber ich wende meinen Blick nicht ab. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Hinata ihre Hand zu ihrem Mund hebt. „Oh, ihr kennt euch? Das wusste ich nicht.“

Heute trägt sie, so wie Hinata, ihre langen Haare zu einem Zopf und ein Budo Outfit.
Izumi ist also die Freundin, welche sie zu unserer privaten Sportstunde eingeladen hat.

Und das fasst in etwa meine erste Kampfsporterfahrung zusammen. Den Rest der Stunde war ich quasi abwesend, weil ich mir die ganze Zeit einfach nur Sorgen gemacht habe. Sorgen darüber, dass Itachi etwas erwähnt oder Izumi etwas bemerkt haben könnte. Dass ich absolute Gewissensbisse habe, damit habe ich mich schon abgefunden. Aber ich dachte, wenn ich das mit Hinata einfach beenden könnte, ohne dass sie etwas erfährt, dann würde sie schon nicht so verletzt sein. Ich hätte irgendeine Ausrede gefunden, warum nicht sie Schuld hat sondern ich und das wäre es gewesen.

Aber jetzt ist da Izumi.
Und das jagt mir eine verdammte Angst ein.

Achja, außerdem wurde ich abwechselnd von Hinata und Izumi verprügelt.

Als ungefähr zwei Stunden vergangen sind und ich mir sicher war, dass ich für bestimmt eine Woche Muskelkater haben würde, beendete Hinata die Sportstunde. Es war erst Mittag, aber das war auch gut so. Heute hatte ich noch Dinge vor, die ich ungern verpassen würde. Und mit Dinge meine ich Nachhilfeunterricht von Itachi.

Zu dritt treten wir hinter der Papiertür hervor. Ich lasse die Mädchen vorlaufen, da sie in ein Gespräch vertieft scheinen. Mit meinen abgenutzten Muskeln schiebe ich die Tür sehr ungelenk wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück. Tief atme ich aus und lasse den Stress aus meinen angespannten Schulter los. Bald habe ich es geschafft.

Etwas abseits bleibe ich neben den beiden stehen und fühle mich unwohl damit, mich einfach einzuklinken. Es ist nicht nur so, als wäre ich schuldig. Ich verhalte mich auch total so!

„Jetzt, da ich wieder in Konoha bin, weiß ich überhaupt nichts mehr mit mir anzufangen“, sagt Izumi etwas verlegen, „aber egal! Naruto, was machst du denn heute noch so?“

Und sofort ist die Runde still. Beide drehen sich zu mir um. Unsicher laufe ich einen Schritt auf sie zu und bleibe dann trotzdem ein Stückchen zu weit weg stehen.

„Ich muss noch ganz viel lernen heute“, murmele ich ein wenig zu schnell. Meine Wangen röten sich unkontrollierbar.

„Ach, stimmt. Du lernst ja mit Itachi immer. Ihr seid wirklich gute Freunde?“
Mein blickt schießt in die Höhe. Wann hat sie das denn erfahren? Möglichst unbeeindruckt studiere ich die Gesichter der beiden.

„Wir-klich gute Freunde sagst du? Ich weiß nicht, wie ich- also ob ich das wiiiiiirklich gute Freunde nennen würde. Gut sind wir. Also gut befreundet denke ich ja..“, stottere ich.
Ihr Blick wird weich.

„Ich weiß das, weil ich mich eigentlich mit ihm treffen wollte heute... Aber er hatte keine Zeit, weil er mit dir lernen würde“ Sie wendet den Blick von mir ab und schiebt dann ein paar Steine hin und her.

„Lernt ihr wirklich so oft? So warst du.. Nicht falsch verstehen! In der Grundschule warst du einfach ganz anders, deswegen frage ich! Nicht böse gemeint..“, fragt mich Hinata nun genauso stotternd wie ich.
„So oft dann nun auch wieder nicht“, murmele ich.
„Oh, tut mir leid, ich wollte dir nichts unterstellen!“ Sie wedelt unbeholfen mit ihren Armen.
„Nein, ich habe das auch nicht so verstanden!“ Ich wedele ebenfalls.

Izumi beginnt lauthals an zu lachen.
„Ihr passt perfekt zusammen“

Sofort treffen sich Hinatas und mein Blick, nur, damit wir beide beschämt wegschauen. Aus dem Augenwinkel erhasche ich, wie sie dabei lächeln muss und ein dicker Stein bildet sich in meinem Magen.

Wie ein alter Mann, der gerade seine 50-Stunden-Woche hinter sich gebracht hat und sich die Rente -oder den Sarg- herbeisehnt, betrete ich meine Wohnung. Laut stöhnend werfe ich meine Schuhe in die Ecke und schlurfe ins Wohnzimmer.

„Du hast es ihr nicht gesagt“, stellt Itachi fest ohne von seinem Blatt hochzuschauen.
Itachi hat jetzt meinen Ersatzschlüssel, weil ich ihn nun mehrmals habe warten lassen und ich sowieso nichts besitze, was man klauen wollen würde.
Ich werde rot.
„K-klappe“

Sofort gehe ich zum Waschbecken und rubbele mir meine Haut von den Knöcheln, ehe ich mich traue, mich Itachi zuzuwenden. Abwesend wische ich mir das Wasser mit einem viel zu alten Küchentuch von meinen Händen. Itachi blickt konzentriert auf ein Arbeitsblatt. Er wechselt zwischen diesem und seinem Handy hin und her. Ab und zu bildet sich eine kleine Denkfalte zwischen seinen Augenbrauen.

Ich schüttele meinen Kopf und gehe ins Badezimmer. Eilig schließe ich die Tür, um einen Abstand zwischen uns zu gewinnen. Heute ist der Himmel grau und der Wind pustet so schnell um die Häuser, dass man immer wieder ein Pfeifen hören kann. Durch das kleine Milchfenster kommt sowieso schon wenig Licht rein, aber jetzt ist es total dunkel.
Unser Badezimmer ist schon alt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals ein anderes hatten.
Die Duschkabine klappert beim reinsteigen und dann atme ich tief ein. Ich schalte das Wasser auf voller Pulle an.
Kalt. Eiskalt. So kalt, dass ich einen kleinen Schrei von mir geben musste, als das Wasser meinen Körper berührt hat. Nicht auffällig. Alles cool.

Zitternd bekleide ich mich und tapse leise aus dem Bad. Dann schleiche ich zum Tisch.
Dies ist das erste Mal, dass ich mit ihm seit gestern kommuniziere. Ich habe keine Ahnung wie das jetzt zwischen und ablaufen wird. Etwas awkward bleibe ich neben dem Stuhl stehen. Itachi scheint mich nicht zu beachten. Er sitzt am Kopfende und dann setze ich mich wohl einfach direkt neben ihn?

Ich atme tief ein, schiebe den Stuhl viel zu laut beiseite- wie immer-, hole meine Arbeitssachen heraus -wie immer- und beginne zu lernen -wie immer-. Ganz einfach, oder?

Ganz und gar NICHT einfach!

Jedes Mal, wenn ich einen Satz meiner Englischübungen lesen möchte, schaltet mein Hirn spätestens bei dem dritten Wort ab. Stattdessen höre ich meinen Herzschlag, denke, dass Itachi ihn auch hören könnte oder frage mich, ob ich mich gründlich genug gewaschen habe. Oh Gott, Itachi muss meinen Herzschlag einfach hören! Oder sehen!

Doch jedes Mal, wenn ich zu ihm blicke, dann sehe ich nur dieses altbekannte Bild: Itachi beim lernen.
Wir sitzen uns so nah, aber er fühlt sich so fern an.

Bah, war das kitschig.

Seine linke Hand hält das Papier fest, auf welchem er hin und wieder etwas hinaufkritzelt. Sie ist viel größer als die von Hinata und sieht auch rauer aus. Nicht so breit, als würde sie direkt von einem Handwerker stammen, aber von jemandem, der kräftig zu sein scheint. Als ich mich frage, wie sie sich wohl auf meiner fühlen würde, beginnt mein Herz erneut zu rasen.

Meine rechte Hand, die ich zum schreiben benutze, liegt nur wenige Zentimeter entfernt. Wenn ich doch nur das Blatt etwas schieben würde, dann würde ich...

Doch bevor ich den Gedanken noch zu Ende denken kann, streicht Itachis linke Hand wie zufällig meine. Vor Schreck zucke ich zusammen, doch stecke meinen Kopf sofort wieder in meine Aufgaben.

'Try to form the past tense of-'

Unauffällig beobachte ich Itachi beim Lernen. Hat er reagiert?
Er kaut auf seiner Unterlippe herum.
Ich hasse ihn.
Wie aufs Stichwort hebt er seinen Blick und erwischt mich beim Starren.
„Willst du was?“, fragt er unschuldig.

Seine schwarzen Augen bohren sich tief in meine. Sie analysieren mein Gesicht und versuchen wohl herauszufinden, welchen Wortlaut ich genau in meinen Gedanken benutze. Weil ich nicht antworte, neigt er seinen Kopf ein wenig zur Seite. Sein langer Pony streicht über seine Wange, wie ich es gestern mit meinen Fingern getan habe und überdeckt dabei einen Teil seiner Lippen.

Ich schüttele den Kopf und wende mich ab. Nichts passiert, nichts passiert. Itachi legt seine Hand auf meinen Oberarm- NICHTS PASSIERT.

„Alles okay bei dir?“ Seine Stimme klingt etwas besorgt.
Heftig schüttele ich ihn ab. Ich bin sehr irritiert.

Dann schaue ich ihn wieder an und öffne dann mehrmals meinen Mund. Natürlich ist nicht alles okay bei mir! Ich bin potenziell schwul aber weiß es nicht genau und stehe auf meinen besten Freund aber habe gleichzeitig eine Freundin, die ich betrüge obwohl sie der süßeste Mensch aller Zeiten ist, wie soll alles okay sein?
Meine Lippe zittert. Ich wünschte ich wäre aufgebrachter über die Situation, aber ich will einfach nur Itachi küssen.

Trotzdem sage ich nichts von alldem und schließe meinen Mund wieder. Stattdessen springe ich auf und verkünde: „Heute wird das nichts mit dem Lernen. Ich brauche eine Pause“ und verschwinde in mein Schlafzimmer. Die Tür schmettere ich hinter mir zu, sodass die Familienbilder an den Wänden wackeln.

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Author: Pres. Carey Rath

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